Transkontinentale Kunst- und Kulturprojekte China-Taiwan-Deutschland: Kreativer Austausch und Interpretationen (Öffentliche Vortragsreihe „Fokus Asien: Jugend, Zukunft, globale Perspektiven“)
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Die interdisziplinäre und interaktive Vortragsreihe „Fokus Asien: Jugend, Zukunft, globale Perspektiven“ bietet spannende Einblicke in gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Asien.
Veranstaltungsdetails
Vorträge von Prof. Anna Kubelík, HTWG Konstanz & Anna Hertz, Theaterpädagogin, HTWG Konstanz
Wie gelingt kreativer Austausch über Kontinente hinweg? Im ersten Kurzvortrag berichtet Anna Hertz von zwei Theaterprojekten, die in Zusammenarbeit zwischen der HTWG Konstanz und der STUST in Tainan (Taiwan) entstanden sind. Das erste Projekt, „ausgestellt“, war ein Theaterkrimi rund um eine Kunstausstellung, deren Werke von einer fiktiven deutsch-taiwanesischen Künstlerin stammten. Studierende beider Hochschulen gestalteten gemeinsam die Videokunst des Stücks. Das aktuelle Projekt basiert auf der chinesischen Legende von Wu Wei und Yue Lao und behandelt den Konflikt zwischen freiem Willen und Schicksal in der Liebe. Durch Originalsprachen und episodische Szenen entsteht ein vielschichtiges Stück. Berichtet wird über Herausforderungen und Chancen der Zusammenarbeit über eine große Distanz, über Sprachbarrieren, Unsicherheiten und die Begeisterung, neue Lebenswelten zu entdecken. Welche neuen Perspektiven entstehen durch interkulturellen Austausch? Ein Einblick in die spannende Verbindung von Theater, Kunst und internationalen Begegnungen.
Anna Hertz ist Diplom-Schauspielerin und arbeitet als Regisseurin, Schauspielerin und Theaterpädagogin im Bodenseeraum. Nach ihrem Schauspielstudium in Hannover spielte sie u. a. am Staatstheater Hannover, Theater Magdeburg und Theater Konstanz. Seit ihrem Umzug nach Konstanz 2008 liegt ihr Fokus auf Regie und Theaterpädagogik. Sie leitete das Universitätstheater Konstanz und ist seit 2018 für das Theater an der HTWG Konstanz verantwortlich. Ihre Arbeit integriert immer wieder auch internationale Aspekte, u. a. mit der STUST in Taiwan.
Im zweiten Kurzvortrag berichtet Professor Anna Kubelík über das Projekt „ME+ Beijing“, eine immersive Audio-Visuelle Performance, die in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut Beijing entstand. Zusammen mit Tarik Goetzke (Auto und Regisseur) entwickelten Prof. Anna Kubelík eine interaktive Performance namens „ME+ Rom“, die mit einem Dutzend Teilnehmer*innen die Gründungsmythen Roms erforschte. Während eines Aufenthalts in Peking am Goethe Institut entwickelte das Duo diese multiperspektive Erzählstruktur namens „ME+ Beijing“, die auf chinesischen Mythen, Geschichten und Erzählprinzipien basierte und im Dialog mit lokalen Künstler*innen in Peking entstand.
Prof. Anna Kubelík ist Künstlerin und Architektin. Nach ihrem Abschluss am „Chelsea College of Art & Design“ und der „Architectural Association“ in London erweiterte sie ihre Praxis durch zahlreiche internationale Stipendien (u.a. Akademie Schloss Solitude, Rom-Preis – Villa Massimo, Goethe-Institut Peking). Neben ihrer eigenen künstlerischen Tätigkeit arbeitet Anna Kubelík mit einer Vielzahl von Personen aus unterschiedlichen Disziplinen der Künste und Wissenschaften zusammen – von Musik über Choreographie, Regie und Texte bis hin zu Literatur, Kunstwissenschaften, (Bau-)Technik und Physik. Daher variieren ihre Arbeiten in Maßstab, Material und Kontext, jedoch gibt es in all ihren Projekten immer ein performatives Element. Derzeit ist sie Professorin für „künstlerisch-experimentelle Darstellung und Gestaltung“ an der HTWG Konstanz und Principal Investigator am Exzellenzcluster „Matters of Activity“ der Humboldt-Universität zu Berlin.
Die interdisziplinäre und interaktive Vorlesungsreihe „Fokus Asien: Jugend, Zukunft, globale Perspektiven“ bietet spannende Einblicke in gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Asien – einer der einflussreichsten Regionen der Welt. Forschende der HTWG und externe Expert*innen präsentieren vielseitige Perspektiven auf Jugend, Zukunftsvisionen und Weltanschauungen in verschiedenen asiatischen Kontexten. Mit seinem offenen Format richtet sich die Reihe an Interessierte aller Fachrichtungen und der Öffentlichkeit, die die Dynamik und Vielfalt asiatischer Lebenswelten entdecken möchten.