Ausstellungseröffnung „Euthanasie“-Verbrechen in Südwestdeutschland
Kostenfrei
Grafeneck 1940: Geschichte und Erinnerung - Veranstaltung Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Veranstaltungsdetails
Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ in Kooperation mit Kulturamt der Stadt Konstanz, Stabsstelle Konstanz International, Stadt Konstanz und der vhs Landkreis Konstanz
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein lange Jahre fast vergessener Ort der südwestdeutschen und deutschen Geschichte: Schloss Grafeneck im heutigen Landkreis Reutlingen 65 Kilometer südlich von Stuttgart. Auf dem Gelände des Schlosses wurden 1940 über 10.000 Menschen aus Baden-Württemberg und Bayern sowie Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ermordet. Unter den vielen Opfern, waren auch Konstanzer Bürgerinnen und Bürger sowie Patientinnen und Patienten der damaligen Heil- und Pflegeanstalt auf der Reichenau, dem heutigen Zentrum für Psychiatrie Konstanz.
Grafeneck wurde zu einem der ersten Orte systematisch-industrieller Ermordung von Menschen im nationalsozialistischen Deutschland und zu einem Ausgangspunkt ungeheuerlicher Menschheitsverbrechen.
Als „Euthanasie“ und „Gnadentod“ verharmlost, ist das Geschehen als industrieller Massenmord zu beschreiben. Ergänzt wird die Ausstellung durch weitere Tafeln der Initiative Stolpersteine zum Thema „Euthanasie“-Morde und „Zwangssterilisationen“ in Konstanz.
Die Ausstellung ist bis zum 31. März 2024 im Gewölbekeller zu sehen.
Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung gibt es ab 19.30 Uhr im Wolkensteinsaal einen Vortrag von Thomas Stöckle: „Einführung in die Thematik und die Ausstellung der Gedenkstätte Grafeneck“. Thomas Stöckle ist Wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Grafeneck – Dokumentationszentrum und Mitglied des Sprecherrats der baden-württembergischen Gedenkstätten.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.